Ausbildung zum Detektiv
Es gibt noch keinen staatlich anerkannten Ausbildungsweg für den Detektivberuf
Wer Privatdetektiv werden möchte, kann dafür verschiedene Kurse und Seminare belegen. Einige dauern nur eine Woche, andere bis zu zwei Jahre. Viele Lehrgänge kann man auch in einem Fernstudium ablegen. Am Ende des Ausbildung erhält man ein Zertifikat, das unterschiedliche Qualifizierungen bescheinigt. Wichtigste Anlaufstellen für Detailfragen rund um die Ausbildung zum Detektiv bekommt man in der Zentralstelle für die Ausbildung im Detektivgewerbe (ZAD) oder bei der IHK. Bei diesen Institutionen hat man auch die Möglichkeit, Prüfungen abzulegen und den Detektivschein zu bekommen.
Jeder, dessen Traum der Detektivberuf ist, sollte sich im Klaren darüber sein, dass die Anforderungen sehr hoch sind, wenn man eine erfolgreiche Karriere anpeilt. Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Diskretion, Lernbereitschaft, schnelle Auffassungsgabe, gutes Erinnerungsvermögen, Menschenkenntnis, technischer Sachverstand, Ausdauer, psychische Stabilität und Flexibilität sind die Eigenschaften, die ein angehender Detektiv mitbringen sollte. Um das Gewerbe in Deutschland zu betreiben, müssen Privatdetektive deutsche Staatsbürger sein, keine Vorstrafen und „Schuldenberge“ haben und über 18 Jahre alt sein, wobei Empfehlungen aus der Branche dahin tendieren, erst ab einem Alter ab 20 Jahren eigenverantwortlich zu arbeiten.
Da ein Detektiv seine Zeit nicht nur damit verbringt, verdächtigen Personen zu folgen und darauf wartet, Beweise zu sichern, sondern auch Kontakt zu vielen Menschen hat, sollte er wortgewandt sein und sich klar ausdrücken können. Kommunikation zählt zu seinen stärksten Waffen, um wichtige Informationen zu beschaffen. Während seiner Ausbildung sollte er umfangreiche Kenntnisse in Rechtsfragen gesammelt haben, da Detektive ihre Arbeit mitunter im Graubereich durchführen. Für seine Ermittlungen gilt: Nur legal beschaffte Beweismittel dürfen vor Gericht verwendet werden. Damit die Recherchen in einer lückenlosen Beweisführung enden können, muss er in der Lage sein, seine Erkenntnisse detailliert zu dokumentieren. Für seinen eigenen Schutz sind Kurse in Selbstverteidigung empfehlenswert. Möchte man sich als Wirtschaftsdetektiv verdingen, sind Branchenkenntnisse sehr wichtig.
Voraussetzungen für den Detektivsberuf
Aufgrund dieser Voraussetzungen ergibt es sich, dass Detektive häufig Personen sind, die vorher bei der Polizei, der Bundeswehr oder dem Bundesgrenzschutz gearbeitet haben. Hilfreich ist es auch, wenn man bereits mit technischen Geräten vertraut ist, die bei der Detektivarbeit eingesetzt werden. Wer mit Videosystemen, Computern, GPS-Systemen und vor allem Kameras umgehen kann, ist im Vorteil. Während eines Auftrags kann es einen Privatdetektiv an die verschiedensten Orte verschlagen. Er sollte daher unbedingt einen Führerschein und ein Fahrzeug besitzen. Für Detektiv-Anwärter muss es selbstverständlich sein, sich ständig weiterzubilden. Nur so bleibt man auf dem neuesten Stand und kann Aufträge erfolgreich bearbeiten.
Wer es wirklich ernst meint mit seinem Berufswunsch, dem sei geraten, sich in der Fachliteratur schlau zu lesen. Um zu testen, ob der Detektivberuf auch in der Praxis der Traumberuf bleibt, empfiehlt sich ein Praktikum in einer Detektei. So kann man unter Umständen jede Menge Geld für Seminare und Lehrgänge sparen.
Falls Interesse besteht, treten Sie doch gerne mit uns in Kontakt.